Eero, Du bist über Jahrzehnte in den weltgrößten Skigebieten unterwegs gewesen, hast dort die fettesten Big Air Contests bestritten – und 2020/21 verbringst Du Deinen Winter weit, weit, wirklich weit im Norden Deiner Heimat Finnland…
Ja, ich genieße noch immer einen grandiosen Winter in Ylläs in Lappland. Auch dieses Covid-Drama hat seine Vorteile. Ich war ein Jahrzehnt nicht hier, aber die Reiseverbote haben mich wieder hergeführt. Und dafür bin ich echt dankbar. Ich war zum Saisonauftakt in Ylläs, dann zur Saison-Mitte und ich komme zum Finale wieder. Mit meinem Sunlight bin ich ja flexibel und kann die perfekten Bedingungen optimal nutzen.
Dein Snakerun ist eine totale geschmeidige Komposition. Alles scheint in dieser einen Line zusammenzukommen: die Landschaft, das Licht, die natürlichen Elemente und die Elemente, die Du geformt hast.
Das freut mich wirklich zu hören! Wahrscheinlich ist die Konstruktion einer Line dem Komponieren eines Liedes nicht unähnlich. Die einzelnen Segmente müssen ineinandergreifen, zusammenfließen, eine harmonische Einheit bilden. Wie kombiniere ich die Obstacles, wo baue ich Speed auf, wann wird es ruhiger… Das war der Plan – und zugleich die größte Herausforderung.
Wie lange habt Ihr für den Bau gebraucht?
Ich war anfangs der Saison zum Scouten in Ylläs. Da habe ich in den Wäldern nach der perfekten Linie Ausschau gehalten. Wo gibt es offenes Gelände für die größeren Sprünge, wo hat man coole Turns und wo könnte man am besten die Rails einbauen – und wie lässt sich all das in einem Run verknüpfen? Ich habe es vor meinem inneren Auge visualisiert und schließlich haben wir es in vier Tagen gebaut. Wir hatten pro Tage nur knapp sechs Sonnenstunden. Es war ganz schön knackig, weil nachts der Wind immer wieder viel verblasen hat. Aber es war grandios, so viel Zeit mit Freunden in der Natur zu verbringen.
Gibt es denn generell in der Snowboard-Szene eine Bewegung zurück zur Natur?
Die Leute zieht es definitiv mehr ins Backcountry – inzwischen mit Splitboards und Freeride-Snowboards. Wer einmal erlebt, wie besonders und wie cool es ist, durch die Wälder zu fahren, der bleibt auch dabei. Ich selbst bin übrigens auf die Idee gekommen, weil ich einen Clip mit Ridern gesehen habe, die im Sonnenuntergang in Lappland unterwegs waren. Ich fand es mega, aber mir haben die Tricks und ein wenig Action gefehlt. Da dachte ich mir: Machen wir’s halt selbst.
Der Snakerun ist nicht so das unerreichbare Spektakel wie beispielsweise Deine Big Air-Action. War das Absicht?
Absolut. Er soll inspirieren und “nachfahrbar” sein. Ich will, dass die Leute den Clip sehen und dann sagen: “Hey, ich will jetzt los und den Snakerun machen” – oder etwas Ähnliches selbst bauen. Er macht einfach total viel Spaß. Er ist die Essenz des Snowboardens. Für mich war es auch eine Reise zurück in die alte Zeit: Vier Tage mit meinen Freunden irgendwo da draußen unterwegs sein, Sprünge bauen und Snowboarden – und dabei an nichts anderes denken.
Warum sollten wir alle in unsere Sunlight Mobile hüpfen und uns nach Ylläs aufmachen?
Weil die Stimmung dort einfach sensationell ist. Es ist ein gemütliches, ruhiges Skigebiet und gleichzeitig kannst du total viel Spaß haben. Lappland ist gut für den Körper und für den Kopf. Es ist eine wunderschöne, einzigartige Landschaft und die Leute sind wahnsinnig nett, freundlich und entspannt. Und dann ist da natürlich noch das Licht. Es ist so unglaublich weich und besonders. Die perfekte Umgebung also für einen Sunlight.
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